Saarbrücken (Saarland) – Fast das ganze Leben schuften, um dann mit einer niedrigen Rente abgespeist zu werden? Das droht offenbar vielen Saarländern.

Im Saarland könnten viele Arbeitnehmer trotz jahrzehntelanger Beitragszahlungen nur mit einer niedrigen Rente rechnen. Das geht aus einer Regierungsantwort auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (55, BSW) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag.

78 000 erhielten nach 45 Jahren 1300 Euro Rente

Demnach würden mit ihrem aktuellen Verdienst gut 78 000 sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Saarland nach 45 Jahren nur bis zu 1300 Euro Rente erhalten – bei konstanten Beitragszahlungen.

Das Bundesarbeitsministerium weist allerdings darauf hin, dass die in der Fragestellung vorgegebenen Annahmen unrealistisch seien – nämlich ein über den gesamten Erwerbsverlauf unverändert bleibendes Lohnverhältnis.

Seit 2012 wird Renten-Eintrittsalter stufenweise gesenkt

Laut Antwort der Bundesregierung blieben nach 40 Versicherungsjahren im Saarland knapp 253 000 Menschen unter 1300 Euro Rente, wenn sie immer so viel verdienen würden wie heute.

Seit 2012 wird das reguläre Renteneintrittsalter stufenweise von 65 auf 67 Lebensjahre angehoben.