Israel ist ein weiterer erfolgreicher Schlag gegen die islamistische Terror-Miliz Hisbollah gelungen. Am Dienstag schlugen israelische Kampfjets der libanesischen Hauptstadt Beirut zu und schalteten den Top-Terroristen Ibrahim Kubaisi aus. Dies bestätigte die israelische Armee (IDF) am Dienstagnachmittag.
Kubaisi war ein führender Kommandeur der Raketen-Streitkräfte der Hisbollah. Der Angriff hat sich in einem Vorort Beiruts ereignet, der als Hochburg der libanesischen Terror-Organisation gilt. Bei dem Luftangriff sollen Behörden zufolge sechs Menschen getötet und 15 verletzt worden sein.
„Im Laufe der Jahre und während des Krieges war er für die Starts an der israelischen Heimatfront verantwortlich. Kubaisi war eine zentrale Wissensquelle auf dem Gebiet der Raketen und stand der militärischen Führungsspitze der Hisbollah nahe“, so die IDF.
Es ist nicht der erste israelische Luftangriff in Beirut. In den vergangenen Tagen attackierten Kampfjets immer wieder Hochburgen der Hisbollah, die im Auftrag des Iran den Libanon kontrolliert und Israel vernichten möchte.
Israel nennt Operation „Pfeile des Nordens“
Israel taufte seine Operation gegen die Hisbollah-Terroristen „Pfeile des Nordens“. Ziel der Armee ist, die Rückkehr israelischer Bürger in den Norden des Landes zu ermöglichen. Dort wurden sie von der Hisbollah vertrieben, die am Tag nach dem Hamas-Überfall auf Israel das Raketenfeuer auf israelische Ortschaften eröffnete.
Lange schwelte der Konflikt, während Israel sich auf den Krieg gegen die Hamas in Gaza konzentrierte. Israelische Jets flogen Angriffe auf Terror-Ziele nahe der Grenze. Immer wieder forderte Jerusalem die Hisbollah auf, das Raketen-Feuer einzustellen und machte klar, den Dauerbeschuss nicht zu akzeptieren.
Doch alle Verhandlungs- und Vermittlungsversuche scheiterten, die libanesische Terror-Miliz feuerte weiter. Dann ging Israel in die Offensive: Mit einer Geheimdienst-Operation sprengte Israel tausende Pager und Walkie-Talkies von Hisbollah-Mitgliedern in die Luft. Kurz darauf schaltete die Luftwaffe mehrere hochrangige Kommandeure in Beirut aus.
Israels Ziel ist, die Hisbollah abzuschrecken und einen großen Krieg zu vermeiden. Laut der US-amerikanischen Nachrichten-Website „Axios“ erklärten israelische Beamte, dass ihre zunehmenden Angriffe gegen die Hisbollah „nicht die Absicht hätten, zu einem Krieg zu führen, sondern dass sie ein Versuch seien, ‚Deeskalation durch Eskalation‘ zu erreichen“.
So solle mehr Druck auf die Hisbollah ausgeübt werden und die Miliz dazu bewegen, einem diplomatischen Abkommen zuzustimmen. Dann könnten israelische Bürger nach Nordisrael und libanesische Bürger in den Südlibanon zurückkehren.