Sie kennen sich, sie mögen sich nicht! Die Rede ist von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (51, CDU) und seinem Amtskollegen Markus Söder (57, CSU) aus Bayern.

Wenige Tage, nachdem die Unions-Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz (68) verkündet ist – auch von Günther unterstützt – setzt die CSU zum harten Angriff auf die Nord-CDU und Koalitionspartner Grüne an. Auch NRW-MP Hendrik Wüst (49, CDU) kriegt ordentlich Zunder!

Speerspitze der Attacke: Söder höchstselbst, der gegen seine Intimfeinde schießt!

Motto: Wer sich positiv aus der Union zu den Grünen äußert, sägt am eigenen Ast bei Wahlchancen für CDU und CSU. Es führe laut Söder „zu einer definitiven Minderung. Und ich gehe am Ende davon aus, dass es eine Mehrheit geben wird, jenseits von Grünen und jenseits von BSW. Das ist unser Ziel.“

Eine Öffnung zu den Grünen bedeute nur am Ende eines für die Union: Niederlage! Dann geht Söder Günther und Wüst (49) persönlich an. Beide führen erfolgreich Schwarz-Grüne Bündnisse in ihren Ländern an.

Söder: „Ich gönne übrigens NRW und Schleswig-Holstein ein glückliches Koalitionsleben, das ist ausdrücklich registriert. Aber bitte keine Ratschläge auf Bundesebene, denn das wird nicht funktionieren. Mit uns gibt es kein Schwarz-Grün.“

Günther und Wüst hatten sich zuletzt offen für ein Schwarz-Grünes Bündnis auch auf Bundesebene gezeigt.

Und nicht nur das! Bei einem Nord-West-Gipfel vergangene Woche in Kiel (u.a. mit gemeinsamer Kabinettssitzung ) hatten beide Söder persönlich ob der Kanzler-Entscheidung für Merz zur Geschlossenheit ermahnt. Söder verkündete parallel seinen Verzicht auf Kanzleramts-Ambition – die mahnenden Worte von der Förde dürften ihm jedoch sauer aufgestoßen haben.

Jetzt die Söder-Rache – und das, obwohl er mit der Merz-Kandidatur laut eigener Aussage „fein“ ist! Und er ist nicht der einzige Bayer aus der Abteilung Attacke!

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54) ätzte bereits in der „Rheinischen Post“: „Der eine oder andere Schwarz-Grün-Romantiker in den Bundesländern muss realisieren, dass sich Deutschland weder umerziehen lassen will, noch ein Versuchskaninchen für links-grüne Ideologieprojekte sein will.“