Hamburg – Sie ist eine der schönsten Straßen Deutschlands! Ihre Ränder sind gesäumt von herrschaftlichen Villen, immer wieder ist der Blick frei auf die Elbe und den Hafen. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Westen der Metropole. Doch seit einigen Monaten ist sie ein Ärgernis für Radfahrer und Autofahrer.
Radweg totaler Schrott
Im Zuge der Erneuerung der Elbchaussee sind auf der Fahrbahn neue Radwege eingezeichnet worden. Die gesamte Maßnahme der Sanierung kostete etwa 30 Millionen Euro. Jetzt stellt sich heraus, dass dieser Radweg dort eigentlich gar nicht sein dürfte. Die Straße ist dafür vor allem im Kurvenbereich vor der Manteuffelstraße nicht breit genug.
Wer einen Radfahrer in Richtung Blankenese überholen will, kann den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten, ohne in den Gegenverkehr zu geraten. Absolute Fehlplanung!
Ganze Straße gefährlich geplant
Ein weiteres Problem ist, dass es keine Fahrbahnmarkierung in der Mitte der Straße gibt. Dort sind Unfälle im Gegenverkehr also programmiert, und alle Verkehrsteilnehmer werden gefährdet. Für Fahrradfahrer ist das schnell lebensgefährlich!
Wer hat diesen Unfug auf der Elbchaussee nur verzapft?
Behörde schiebt Fehler der Polizei zu
Die Hamburger Verkehrsbehörde sieht den Fehler bei der Planung des Fahrradstreifens nicht bei sich.
Sprecher Dennis Krämer: „Die in Hamburg für die Verkehrssicherheit zuständige Verkehrsdirektion der Polizei hat die jetzige Lösung auf der Elbchaussee angeordnet. Auf dieser Basis hat die BVM den Umbau der Elbchaussee umgesetzt. Die Markierung sowie die Breite des Schutzstreifens entsprechen den vorgegebenen Richtlinien und wurden von der Polizei auch abgenommen.“
Elbchaussee nicht breit genug
Nach BILD-Informationen hat die Polizei weitere Baumaßnahmen für den Radweg gestoppt und ihre Anordnung zurückgezogen, als festgestellt wurde, dass die Elbchaussee nicht breit genug ist. Polizisten haben dort auch zum Nachmessen eine Drohne eingesetzt.
Polizeisprecherin Sandra Levgrün: „Die Polizei hat festgestellt, dass die Situation gefährlich ist und nicht so bleiben kann. Deshalb gibt es Gespräche mit der Verkehrsbehörde, um eine Alternative zu finden.“
Bleibt nur zu hoffen, dass dort bis zur Nachbesserung nichts Schlimmes passiert …