Bad Homburg – In Teilen Bad Homburgs sind gesundheitsschädigende Keime im Trinkwasser nachgewiesen worden. Das Gesundheitsamt des Hochtaunuskreises warnt: Das Wasser muss mindestens zehn Minuten abgekocht werden!
Das gelte sowohl fürs Trinken und Kochen als auch zur Zubereitung von Speisen. Alternativ solle Mineralwasser aus dem Supermarkt verwendet werden.
Wasser nur zur Toilettenspülung und Körperpflege nutzen
Im Trinkwasser der Stadt in Hessen waren sogenannte coliforme Keime festgestellt worden. „Der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert wurde überschritten“, informiert die Stadt. Zur Körperpflege und zur Toilettenspülung könne das Leitungswasser weiterhin verwendet werden.
Betroffen sind die Stadtteile Kirdorf, Hardtwald und Gonzenheim. „In allen anderen Versorgungszonen von Bad Homburg ist das Trinkwasser ohne Beeinträchtigung und kann weiterhin uneingeschränkt genutzt werden“, versichert die Stadt.
Stadt Bad Homburg informiert
Sobald die Trinkwasserqualität wiederhergestellt sei, werde darüber auf der Interseite der Stadt informiert.
Das sind Coliforme Bakterien
Coliforme Bakterien dienen laut Trinkwasserverordnung als Verschmutzungsindikator für Trinkwasser. Werden sie in einer gewissen Anreicherung festgestellt, gilt das Wasser als verschmutzt und darf nicht als Trinkwasser verwendet werden. Coliforme Bakterien werden daher als Hygieneindikatoren bezeichnet.
Die Verunreinigung mit coliformen Keimen kann etwa durch Bau- oder Sanitärarbeiten, defekte Leitungen oder nahegelegene Landwirtschaft ausgelöst werden. Auch Brunnenwasser ist oft mit coliformen Keimen belastet.
Grundsätzlich sind coliforme Bakterien nicht schädlich für den Menschen. Als Grundausstattung des Darms sind sie wichtig für die Verdauung. Gefährlich werden sie dann, wenn sie sich stark im Körper vermehren und Giftstoffe produzieren.
Krankenhaus-Keim im Wasser in Limburg
Erst Anfang des Monats wurden die Bürger im hessischen Limburg angehalten, das Trinkwasser abzukochen. Dort war ein als hochgefährlich geltender Krankenhaus-Keim nachgewiesen worden. Er ist resistent gegen viele Antibiotika, kann Lungenentzündungen und schwere Wundinfektionen und Blutvergiftungen verursachen.