Eckernförde – Es wäre der perfekte Ort, um einen Menschen verschwinden zu lassen.
Das Gelände liegt versteckt in einem Wald. Kein Haus steht in der Nähe des Bundeswehr-Standortübungsplatzes „Christianshöhe“ in Windeby bei Eckernförde in Schleswig-Holstein. Schilder warnen vor Blindgängern und Schießübungen. Ein Gebiet, das niemanden einsehen kann und vor allem nicht durch Zäune oder Überwachungskameras geschützt ist.
Seit dem Morgen sind dort rund 100 Polizisten mit Eisenstangen und Hunden im Einsatz. Die Bereitschaftspolizisten suchen nach der vermissten Tanja K.-P. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.
Ehemann nach Festnahme wieder freigelassen
Die 43-Jährige aus Noer verschwand am 21. März 2025. Fünf Tage später meldete Stanislav P. seine Frau als vermisst. Der 49-Jährige sagte aus, dass er sie schon am Freitag davor nahe Eckernförde abgesetzt hatte. Seitdem sei sie nicht wieder nach Hause gekommen.
Doch der Mann verstrickte sich in Widersprüche, wurde kurzzeitig von der Kripo festgenommen. Wenig später kam er wegen fehlender Haftgründe wieder frei.
Wichtig für die Ermittlungen ist ein grauer Mercedes-Kastenwagen, mit dem Trockenbauer Stanislav P. häufig unterwegs war.
Zeugen sahen Transporter nahe des Bundeswehr-Geländes
Und genau so ein Auto haben nach BILD-Informationen mehrere Zeugen unabhängig voneinander bei dem rund zwei Kilometer breiten und 1,5 Kilometer langen Bundeswehr-Areal gesehen. Die Beamten setzten bei der Suche auch Drohnen und Spürhunde ein.
Das Gelände, auf dem Soldaten Waldkampf trainieren und Schießübungen absolvieren, liegt rund 23 Kilometer von dem Wohnort der Familie entfernt. Zuvor hatte die Polizei das Windebyer Noor, ein Sumpf- und Wassergebiet, ergebnislos überprüft.
Polizei hofft auch auf weitere Hinweise über die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“, in der der Fall am Mittwoch ausgestrahlt wird.
Hinweise an die Kripo: 0431-160 3333. Es ist eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt worden.