Beim Blick auf die in dieser Woche veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik kann das Gefühl aufkommen, dass der Staat langsam, aber stetig die Kontrolle verliert. Genau das befürchtet laut einer INSA-Blitzumfrage die Mehrheit der Befragten. Auch das Sicherheitsempfinden ist bei vielen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.

2018 gaben in einer Umfrage für die R+V-Versicherung noch 28 Prozent der Befragten an: Ich habe Angst, Opfer eines Verbrechens zu werden. Laut der INSA-Umfrage für BILD sind es aktuell 38 Prozent, die davor Angst oder sogar große Angst haben.

▶︎ Als Folge davon leidet auch das Sicherheitsgefühl der Deutschen. So gaben 47 Prozent der Befragten an, ihr Sicherheitsgefühl auf öffentlichen Plätzen und Straßen sei in den vergangenen fünf Jahren gesunken. Nur 23 Prozent empfinden Deutschland sicherer als vor fünf Jahren, 27 Prozent spüren keine Veränderung.

Der Trend deckt sich mit den Ergebnissen eines ARD-Deutschlandtrends vom Juli 2024: Dort fühlten sich 40 Prozent unsicher oder sehr unsicher. Bei einer vergleichbaren Erhebung aus dem Jahr 2017 waren es nur 25 Prozent gewesen.

Durch die in vielen Bereichen ansteigende Kriminalität sind immer mehr Bürger direkt oder indirekt davon betroffen.

30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie selbst, ein Freund oder ein Familienmitglied schon einmal Opfer einer Straftat geworden sind. Bemerkenswert: Anhänger der CDU/CSU haben diese Erfahrung seltener gemacht als der Durchschnitt. In dieser Wählergruppe haben nur 23 Prozent mit Ja geantwortet. Ganz anders hingegen bei Anhängern der Linken: Hier gaben 43 Prozent an, dass sie selbst oder einer ihrer Freunde oder Verwandten schon einmal Opfer einer Straftat wurde.

Besorgniserregend ist auch das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden: 55 Prozent finden, dass die Polizei derzeit in Deutschland die Kontrolle verloren hat. Nur 39 Prozent vertrauen darauf, dass die Polizei die Sicherheit im Land gewährleisten kann.

Für die repräsentative INSA-Umfrage im Auftrag von BILD wurden am 3. und 4. April 2025 insgesamt 1004 Bürger befragt.