München – Viele können es kaum abwarten: In zehn Tagen starten die Wiesn! Derzeit findet der Aufbau des Oktoberfests in München statt. Wer es gar nicht mehr aushält, hat Glück: Per Virtual Reality kann man schon jetzt das Festgelände erkunden!
Bei dem Rundgang werden die Wiesn-Besucher von den Kindern Felix und Leah geleitet. Beide sind gehörlos.
Die virtuelle Tour mit den beiden soll auch all denen den Besuch ermöglichen, die nicht selbst zu dem Oktoberfest kommen können, sagt Christoph Ostler, der den VR-Rundgang erfunden hat „Das große Stichwort ist Teilhabe.“
Oktoberfest als Kinder erkunden
Der Besucher schlüpft bei der VR-Tour in München teils in die Gestalt der Kinder und erkundet das Volksfest aus ihrer Perspektive: Er fährt Riesenrad, Autoscooter, Geisterbahn – oder hüpft mitten hinein in einen Mandelstand.
Die Älteste, die im Testlauf mit der VR-Brille so die Wiesn besuchte, war 96 Jahre alt. Sie habe den Trip kommentiert mit: „Jetzt kann ich wieder auf die Wiesn.“
Es gehe nicht nur um benachteiligte oder behinderte Kinder, sondern um alle, die sonst keine Chance hätten, das Volksfest zu besuchen, sagt Ostler.
Leah erklärt die Wiesn auch in Gebärdensprache und bringt den Volksfest-Besuchern ein paar Wiesn-Begriffe „mit den Händen“ bei.
Oktoberfest-Spiel
Gäste aus aller Welt erwartet zum Start des echten Oktoberfests auch das Virtual-Reality-Game „Oktoberfest – The Official Game“. Es entführt Besucher in eine comic-artig stilisierte Wiesn-Szenerie, die das Fest zugleich detailgetreu abbildet: Riesenrad, Schichtl, Flohzirkus, Teufelsrad, originale Bierzelte mit Maß – alles wie auf der echten Wiesn, nur noch ein bisschen bunter.
Dass der virtuelle Trip die Laune auf die echte Wiesn schmälert, glauben die Macher der VR-Wiesn nicht. Die Möglichkeit zu virtuellen Besuchen diverser Touristen-Highlights hätten gezeigt, dass die Menschen danach erst recht die Orte besuchen und in der Realität erleben wollten, sagt Ostler.