Bisher war FDP-Chef Christian Lindner bundesweit „das Gesicht“ für den Bundestagswahlkampf der Liberalen. Jetzt hat er sich für ein neues Wahlplakat den Partei-Vize Wolfgang Kubicki als Verstärkung geholt.
Die zwei bekanntesten Köpfer der FDP sollen das drohendes Aus bei der Bundestagswahl verhindern. Die Liberalen liegen in Umfragen seit Wochen um die vier bis fünf Prozent,
Das Wahlplakat soll in Anlehnung der britischen Krimi-Serie „Die 2“ entstanden sein, hört man aus FDP-Kreisen. In den 70er-Jahren spielten Roger Moore und Tony Curtis zwei charakterlich gegensätzlichen Hauptrollen. Curtis spielte einen lockeren amerikanischen Geschäftsmann, Moore einen etwas steifen Briten aus einem alten schottischen Adelsgeschlecht. Im Original lief die Serie übrigens unter dem Titel „The Persuaders“, was soviel heißt die: „Die Verführer“.
Auch Lindner und Kubicki sind sehr unterschiedliche Charaktere. Kubicki („Ich bin Tony Curtis“) gibt sich in der FDP als Mann der klaren Worte, gilt bei vielen „Parteifreunden“ aber auch als unbequem. Lindner dagegen ist der Chef, hält sich aber mit „Wutreden“ zurück. Das Verhältnis der beiden war in den Zeiten der „Ampel-Regierung“ nicht immer ungetrübt. Aber: Beide hatten den Rauswurf und Wiedereinzug in den Bundestag erlebt – und das schweißt zusammen. Sie wissen, dass es mal wieder um die Zukunft ihrer Partei geht.
Die FDP hofft nicht nur in den Bundestag, sondern auch wieder in eine Regierung zu kommen. Möglich wär eine „Deutschland-Koalition“ mit Union und SPD. Eine Koalition mit den Grünen schließen die Liberalen aus.