Bielefeld/Gütersloh – Starkregen auf der Autobahn ist eine echte Gefahr. Am Sonntagabend kam auf der A2 mit der tief stehenden, blendenden Sonne ein weiterer Faktor hinzu. Die Folge: drei schwere Massen-Crashs, zwei im Abstand von nur 500 Metern.
Gegen 17.55 Uhr gingen bei der Leitstelle der Polizei Bielefeld (NRW) die ersten Notrufe ein. Gemeldet wurde zunächst ein Unfall mit acht bis zehn Fahrzeugen und Verletzten zwischen dem Kreuz Bielefeld und Gütersloh in Fahrtrichtung Dortmund.
Feuerwehr, Polizei und ein Rettungshubschrauber eilten zur Unfallstelle. Schnell war klar, dass 11 Fahrzeuge involviert und sieben Personen verletzt waren, zwei von ihnen schwer.
Doch mittlerweile hatte sich die Lage verschärft. Nur 500 Meter weiter waren drei Autos ineinander gekracht. Eine Person wurde leicht verletzt.
Damit nicht genug: Im Rückstau der beiden Unfälle stießen weitere fünf Fahrzeuge zusammen. Eine Person wurde schwer verletzt.
Insgesamt betreuten die Einsatzkräfte der Feuerwehr 33 Unfallbeteiligte.
Unfallursache: Wetter und Raserei
Die Unfallursache, laut Polizei und Feuerwehr: das Wetter – aber offenbar auch das Verhalten einiger ignoranter Autofahrer.
Ein Unfallbeteiligter zu BILD: „Ich habe gesehen, dass es anfing zu regnen und bin langsamer gefahren. Da schoss plötzlich ein Auto an mir vorbei, rammte mich und dann ein weiteres Auto. Zum Glück bin ich unverletzt geblieben. Ich kann absolut nicht verstehen, wie man trotz Starkregens noch so rasen kann.“
Für die Spurensicherung und Unfallrekonstruktion war das Unfallaufnahme-Team der Polizei Bielefeld im Einsatz. Infolge der Massen-Crashs kam es im Ruhrgebiet zu langen Staus.
Die Fahrtrichtung Hannover der A2 war von 18.40 Uhr bis 19.45 Uhr gesperrt. Die Sperrung der Fahrtrichtung Dortmund dauert voraussichtlich bis in den späten Abend.