Chemnitz – Als ein Jugendlicher (16) Zivilcourage zeigte und zwei jungen Frauen (17, 18) zu Hilfe kommen wollte, wurde er niedergestochen und schwer verletzt: brutale Messerattacke in Chemnitz.

Die beiden syrischen Teenager waren am Montag mit der Straßenbahn in Fahrtrichtung Hutholz unterwegs. Als sie an der Haltestelle Südring ausstiegen, wurden sie von einem Unbekannten verfolgt und in arabischer Sprache beleidigt.

Die 17-Jährige verständigte nach BILD-Informationen ihren 16-jährigen Bruder Abdul, welcher den jungen Frauen zu Hilfe eilte.

„Auf einer Grünfläche, nahe der Haltestelle Südring in der Stollberger Straße, gerieten der 16-Jährige und der Unbekannte zunächst in Streit“, sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag.

Messer bei Streit gezogen und zugestochen

Doch die verbale Auseinandersetzung eskalierte: Mit einem Messer stach der Angreifer mehrfach auf den Jugendlichen ein. Der 16-Jährige ging schwer verletzt zu Boden und kam wenig später in eine Klinik.

BILD war am Tatort, traf dort Ersthelfer Karl-Heinz Klaus (56). „Der Junge hat Stiche in Arm, Bein und Niere“, erzählt er mit ruhiger und nachdenklicher Stimme. Am Arm hat der Muskel blank rausgeschaut, Ich habe die Stichwunde zugehalten, damit er nicht verblutet.“

Abduls Vater sagte zu BILD: „Meine Tochter hätte besser gleich die Polizei statt meinen Sohn rufen sollen. Das war ein Fehler.“

Die Kriminalpolizei in Chemnitz hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.