Verden (Niedersachsen) – Die brutale Tötung einer Fünfjährigen machte im Januar dieses Jahres bundesweit Schlagzeilen. Jetzt wurde das Urteil gegen die Mutter Sabrina H. gesprochen. Die 33-Jährige ist wegen der Tötung ihrer Tochter am Dienstag vom Landgericht Verden dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen worden.
Das Gericht sah es laut einer Sprecherin in dem sogenannten Sicherungsverfahren als erwiesen an, dass die Sabrina H. aus der niedersächsischen Ortschaft Hoya mit knapp 4000 Einwohnern im Landkreis Nienburg/Weser ihr Kind im Zustand der Schuldunfähigkeit tötete.
Das Sicherungsverfahren hatte Anfang Juli begonnen. Darin wird im Gegensatz zu einem Strafprozess geprüft, ob ein mutmaßlich schuldunfähiger Täter in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Die Staatsanwaltschaft warf Sabrina H. vor, ihre Tochter durch Stiche und Schnitte in den Bauch so stark verletzt zu haben, dass diese später im Krankenhaus starb.
Sabrina H. wurde unmittelbar nach der grausamen Tat von der Polizei festgenommen. Seither saß sie auf richterliche Anordnung in der Psychiatrie. Die genauen Hintergründe zur Tat blieben bis zuletzt im Unklaren. Möglich, dass Sabrina H. mit ihrer Mutterrolle überfordert war.
Kurz nach der Geburt hatte H. noch süße Fotos von dem Baby und der glücklichen Familie gepostet. Doch die Idylle zerbrach. Nachbarn erzählten gegenüber BILD, dass das Kind „anstrengend“ gewesen sei. „Die Kleine war immer unruhig, zappelte, lief einfach auf die Straße.“
Das Mädchen soll, so erzählte die Familie, eine Art „Minutenheulen“ gehabt haben. Dann fing sie plötzlich an zu strampeln, bekam einen richtigen Schreikrampf. Kurze Zeit später war der Anfall vorbei. Ein Nachbar vor dem Prozess nachdenklich: „Darüber ist die Mutter wohl verrückt geworden.“