Ist das die gerechte Strafe?
Die dreimalige Goldmedaillen-Gewinnerin Charlotte Dujardin (39) wurde im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris gesperrt, nachdem ein schreckliches Video aufgetaucht war, in welchem sie innerhalb einer Minute ihr Pferd 24-mal mit einer Peitsche schlug.
Dafür wurde die Britin, jetzt, ein halbes Jahr später, auch offiziell noch mal bestraft.
Der FEI, der Weltverband für Pferdesport, sperrt die Skandal-Reiterin ein Jahr, zudem muss sie 10.000 Schweizer Franken (knapp 10.700 Euro) bezahlen – weil sie ihr Pferd „übermäßig“ ausgepeitscht hatte.
Dujardins internationale Sperre gilt rückwirkend ab Beginn ihrer vorläufigen Sperre. Bedeutet: Ab Juli 2025 darf sie wieder an Wettkämpfen teilnehmen.
Auch die britischen Reitverbände reagierten auf die Strafe. Dujardin darf weder an nationalen Wettbewerben noch an Trainingsveranstaltungen teilnehmen.
Es ist die späte Strafe für ein Vergehen, was vor mehreren Jahren auf Video festgehalten worden war. Wie der holländische Anwalt Stephan Wensin, der die Beschwerde bei der FEI im Namen einer Sponsorin eingereicht hatte, verriet, soll eine 19-jährige Reiterin die Aufnahmen vor knapp zweieinhalb Jahren gemacht haben.
Die Sponsorin filmte die junge Reiterin. Dabei ist deutlich zu sehen, wie Dujardin das Pferd in einem langsamen Trab, einer Piaffe, schlug.
Dujardin selbst hatte erklärt, das Video sei vier Jahre alt.
Schon direkt nach Bekanntwerden der Tat schwappte eine berechtigte Welle der Empörung durch die Reit-Szene.
Die deutsche Olympia-Siegerin Jessica von Bredow-Werndl bezog klar Stellung: „Im ersten Moment waren wir alle in Schockstarre, wir waren geschockt und dann nur noch wütend. Weil das einfach ein wahnsinnig schlechtes Licht auf unseren eigentlich wunderschönen Sport richtet und es gibt keine Entschuldigung dafür.“
Jetzt ist zumindest das Ausmaß der Strafe klar.