Hamburg – Wer und was steckt hinter diesen üblen Baum-Attacken?
Unbekannte haben im edlen Waldpark Falkenstein in Hamburg-Altona mehrere Bäume massiv beschädigt.
Beschädigte Bäume mehr als 100 Jahre alt
Der Baumfrevel im feinen Villen-Viertel ereignete sich am Falkensteiner Weg und betrifft auch zwei weit mehr als 100 Jahre alte Bäume, wie ein Sprecher des Bezirksamtes Altona mitteilte.
Die Buche und die Eiche – beide jeweils mit einem Stammdurchmesser von etwa einem Meter – wurden deutlich sichtbar angebohrt. Diese Bohrungen deuten den Angaben zufolge darauf hin, dass die Bäume ebenfalls vergiftet wurden. Die Buche zeige bereits erhebliche Schäden und werde voraussichtlich im kommenden Jahr absterben. Bei der Eiche sind Teile der Krone betroffen.
Außerdem wurden laut Bezirksamt drei weitere Bäume durch tiefes Ringeln schwer beschädigt.
Das Ringeln – das Entfernen eines Streifens Rinde rund um den Stamm – führt dazu, dass der Baum verhungert, da der Saftfluss unterbrochen wird.
Von den betroffenen Bäumen sind demnach eine Ulme und ein mehrstämmiger Bergahorn bereits abgestorben. Ein junger Baum, der ebenfalls geringelt wurde, zeigt noch Lebenszeichen, steht jedoch unter erheblichem Stress.
„Dieser Vorfall ist ein weiterer schwerwiegender Angriff auf das empfindliche Ökosystem der Elbhänge“, sagte die Bezirksamtsleiterin Altona, Stefanie von Berg (60, Die Grünen).
Und: „Bäume sichern den Hang und schützen somit auch die Menschen und ihre Wohnanlagen.“ Weiterhin seien sie wichtige Klimaschützer, die das Stadtklima regulierten und Lebensräume für zahlreiche Tierarten böten.
Strafverfahren eingeleitet – Zeugen werden gesucht
Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Die Ermittlungen der Polizei zum Verursacher dauern noch an. Es werden Zeugen gesucht, die Hinweise zur Tat geben können.
Bereits vor einem Jahr hatte das Bezirksamt einen Baumfrevel am Falkensteiner Ufer festgestellt. Daraufhin mussten sogar 13 Bäume gefällt werden.