Die Ost-Wahlen zeichnen ein erschütterndes Bild vom schwindenden Rückhalt der Ampel im Land, besonders bei den einst treuesten Wählern der SPD.

Die Analyse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, erhoben von der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF, zeigt: Die Arbeiter, das einstige Kern-Klientel, haben sich endgültig abgewandt – von Kanzler Olaf Scholz (66) und seiner SPD.

Sachsen & Thüringen: Die Arbeiter wählen vor allem AfD

In Sachsen haben nur noch 5 Prozent der Arbeiter, in Thüringen nur noch 6 Prozent die einstige Arbeiterpartei SPD gewählt. Einst waren die Sozialdemokraten die unangefochtene Stimme der Arbeiterklasse, diese bildete das Fundament ihrer politischen Erfolge.

Doch der Dauer-Streit in Berlin geht den Menschen auf die Nerven. 82 Prozent der Sachsen sind laut Infratest Dimap im Auftrag der ARD der Meinung, dass die Bundesregierung „so viel streitet, dass im Land fast nichts vorangeht“.

Bitter für die SPD: Die Arbeiterklasse wählt heute vor allem rechtsextrem. Die AfD ist hier mit unglaublichen 40 Prozent in Sachsen und 41 Prozent in Thüringen klar stärkste Kraft. Die CDU liegt mit 30 Prozent in Sachsen (Thüringen: 22 Prozent) auf Platz 2 unter den Arbeitern.

2 Prozent der Arbeiter wählten in Sachsen und Thüringen die Grünen, die FDP ist hier nicht mehr messbar. Die neue Wagenknecht-Partei BSW holt in Sachsen 12 Prozent (Thüringen: 15 Prozent) der Arbeiterstimmen.